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Österreichische Strafanstalten
DE NW
ISBN: 9791041904020 bzw. 1041904029, in Deutsch, Culturea, neu.
Herr Sektionschef Robert Ritter v. Holzknecht, der oberste Chef der staatlichen Gefängnisse in Österreich, war nicht sehr erfreut, als ich durch die Liberalität des früheren Ministerpräsidenten Dr. Ernst v. Körber eine Erlaubnis erhielt, die wichtigsten österreichischen Strafanstalten zu besichtigen und zu studieren. »Was wollen Sie denn sehen?« fragte mich der Herr Sektionschef scheinbar voll Erstaunen über mein kurioses Vorhaben, »eine Zelle ist eine Zelle, viele Zellen sind ein Gefängnis! Was gibt's da zu studieren?« Ich gestattete mir zu antworten, daß auch Zellen voneinander verschieden sein können. In Dänemark hat man von modernen Architekten neue zweckmäßig eingerichtete Strafhäuser bauen lassen, in Österreich hat man unverwendbare Klöster neu adaptiert. Im übrigen betonte ich, daß die Zellen der Strafanstalten auch bewohnt sind. »Eben dieses,« fiel mir der hohe Ministerialbeamte mit erhobener Stimme ins Wort, »eben dieses ist es, weshalb ich kein Freund der Gefängnisbesuche bin. Der Sträfling wird beguckt, er fühlt sich ausgestellt, ja geradezu prostituiert . . .« Ich versuchte abzuwehren. Ich erklärte, daß ich nicht die Absicht hätte, irgendeinen Sträfling nach seinem Fall zu inquirieren, daß ich, so wichtig eine solche Untersuchung vielleicht auch wäre, in das Innere keines Sträflings, sondern bloß in das Innere der österreichischen Zuchthäuser eindringen wolle. Buch, 22.0 cm x 17.0 cm x 0.4 cm mm, Buch.
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ISBN: 9791041904020 bzw. 1041904029, in Deutsch, Culturea, neu.
Herr Sektionschef Robert Ritter v. Holzknecht, der oberste Chef der staatlichen Gefängnisse in Österreich, war nicht sehr erfreut, als ich durch die Liberalität des früheren Ministerpräsidenten Dr. Ernst v. Körber eine Erlaubnis erhielt, die wichtigsten österreichischen Strafanstalten zu besichtigen und zu studieren. »Was wollen Sie denn sehen?« fragte mich der Herr Sektionschef scheinbar voll Erstaunen über mein kurioses Vorhaben, »eine Zelle ist eine Zelle, viele Zellen sind ein Gefängnis! Was gibt's da zu studieren?« Ich gestattete mir zu antworten, daß auch Zellen voneinander verschieden sein können. In Dänemark hat man von modernen Architekten neue zweckmäßig eingerichtete Strafhäuser bauen lassen, in Österreich hat man unverwendbare Klöster neu adaptiert. Im übrigen betonte ich, daß die Zellen der Strafanstalten auch bewohnt sind. »Eben dieses,« fiel mir der hohe Ministerialbeamte mit erhobener Stimme ins Wort, »eben dieses ist es, weshalb ich kein Freund der Gefängnisbesuche bin. Der Sträfling wird beguckt, er fühlt sich ausgestellt, ja geradezu prostituiert . . .« Ich versuchte abzuwehren. Ich erklärte, daß ich nicht die Absicht hätte, irgendeinen Sträfling nach seinem Fall zu inquirieren, daß ich, so wichtig eine solche Untersuchung vielleicht auch wäre, in das Innere keines Sträflings, sondern bloß in das Innere der österreichischen Zuchthäuser eindringen wolle. Stefan Grossmann, 22.0 x 17.0 x 0.4 cm, Buch.
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ISBN: 9791041904020 bzw. 1041904029, vermutlich in Deutsch, Culturea, neu.
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Herr Sektionschef Robert Ritter v. Holzknecht, der oberste Chef der staatlichen Gefängnisse in Österreich, war nicht sehr erfreut, als ich durch die Liberalität des früheren Ministerpräsidenten Dr. Ernst v. Körber eine Erlaubnis erhielt, die wichtigsten österreichischen Strafanstalten zu besichtigen und zu studieren. »Was wollen Sie denn sehen?« fragte mich der Herr Sektionschef scheinbar voll Erstaunen über mein kurioses Vorhaben, »eine Zelle ist eine Zelle, viele Zellen sind ein Gefängnis! Was gibt's da zu studieren?« Ich gestattete mir zu antworten, daß auch Zellen voneinander verschieden sein können. In Dänemark hat man von modernen Architekten neue zweckmäßig eingerichtete Strafhäuser bauen lassen, in Österreich hat man unverwendbare Klöster neu adaptiert. Im übrigen betonte ich, daß die Zellen der Strafanstalten auch bewohnt sind. »Eben dieses,« fiel mir der hohe Ministerialbeamte mit erhobener Stimme ins Wort, »eben dieses ist es, weshalb ich kein Freund der Gefängnisbesuche bin. Der Sträfling wird beguckt, er fühlt sich ausgestellt, ja geradezu prostituiert . . .« Ich versuchte abzuwehren. Ich erklärte, daß ich nicht die Absicht hätte, irgendeinen Sträfling nach seinem Fall zu inquirieren, daß ich, so wichtig eine solche Untersuchung vielleicht auch wäre, in das Innere keines Sträflings, sondern bloß in das Innere der österreichischen Zuchthäuser eindringen wolle.
Herr Sektionschef Robert Ritter v. Holzknecht, der oberste Chef der staatlichen Gefängnisse in Österreich, war nicht sehr erfreut, als ich durch die Liberalität des früheren Ministerpräsidenten Dr. Ernst v. Körber eine Erlaubnis erhielt, die wichtigsten österreichischen Strafanstalten zu besichtigen und zu studieren. »Was wollen Sie denn sehen?« fragte mich der Herr Sektionschef scheinbar voll Erstaunen über mein kurioses Vorhaben, »eine Zelle ist eine Zelle, viele Zellen sind ein Gefängnis! Was gibt's da zu studieren?« Ich gestattete mir zu antworten, daß auch Zellen voneinander verschieden sein können. In Dänemark hat man von modernen Architekten neue zweckmäßig eingerichtete Strafhäuser bauen lassen, in Österreich hat man unverwendbare Klöster neu adaptiert. Im übrigen betonte ich, daß die Zellen der Strafanstalten auch bewohnt sind. »Eben dieses,« fiel mir der hohe Ministerialbeamte mit erhobener Stimme ins Wort, »eben dieses ist es, weshalb ich kein Freund der Gefängnisbesuche bin. Der Sträfling wird beguckt, er fühlt sich ausgestellt, ja geradezu prostituiert . . .« Ich versuchte abzuwehren. Ich erklärte, daß ich nicht die Absicht hätte, irgendeinen Sträfling nach seinem Fall zu inquirieren, daß ich, so wichtig eine solche Untersuchung vielleicht auch wäre, in das Innere keines Sträflings, sondern bloß in das Innere der österreichischen Zuchthäuser eindringen wolle.
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ISBN: 9791041904020 bzw. 1041904029, in Deutsch, Culturea, gebundenes Buch, neu.
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